Der Name “Netbook” deutet auf einen mobilen Computer (Notebook) hin, dessen Ausstattung insbesondere für die Nutzung des Internets ausgelegt ist. Mindestens ebenso interessant für den Nutzer ist ferner die wesentlich geringere Größe im Vergleich zu herkömmlichen Notebooks. Während sich die meisten Notebooks zu einer Art mobilem Heimrechner entwickelt haben, der möglichst alles können soll, was auch ein großer Desktop-Rechner kann, sind Netbooks so klein und leicht, dass man sie bequem als echten Mobilrechner für unterwegs benutzen kann. Auch der deutlich geringere Preis macht die Geräte für diese Verwendung besonders attraktiv.

Ausstattung von Netbooks

Ein Netbook ist ein PC im Miniaturformat. In der Rechenleistung sind Netbooks schwächer ausgelegt als herkömmliche Notebooks. Die Prozessoren sind für mobile Zwecke abgespeckte, langsamer getaktete Modelle, die aber zunehmend auch 64-bit-Technologie unterstützen. Die Größe des Arbeitspeichers ist bei Windows-Netbooks auf maximal 1 Gigabyte begrenzt, bei Linux-Netbooks darf sie auch größer sein. Typischerweise ist eine 2,5-Zoll-Festplatte mit für mobile Zwecke mehr als ausreichender Kapazität eingebaut. Ein Netbook hat auf Grund seiner geringen Größe kein internes CD-, DVD- oder Blueray-Laufwerk. Häufig ist ein Laufwerk für SD-Karten vorhanden, die von ihrer Funktionalität mit USB-Sticks vergleichbar sind. Letztere können ebenso über einen USB-Anschluss betrieben werden. Alle Netbooks sind internetfähig. Per Kabel kann man sie mit beliebigen Routern verbinden, und ein schnurloser Internetzugang wird über WLAN, Bluetooth oder UMTS ermöglicht. Viele Netbooks haben im Deckel eine kleine Webcam. Mobilfunkanbieter integrieren außerdem ein Funkmodem mit SIM-Karte, wodurch das Netbook auch wie ein Handy benutzt werden kann. Bei Windows-Netbooks erweist sich Windows Vista wegen der Leistungsanforderungen als ungeeignetes Betriebssystem, weshalb Netbooks entweder mit Windows XP oder mit Windows 7 Starter ausgeliefert werden. Bei Linux gibt es eine Vielzahl von Distributionen, die speziell für kleine Displays von Netbooks optimierte grafische Oberflächen haben. Linux-Liebhaber können natürlich auch eine beliebige Distribution ihrer Wahl selbst installieren, Netbooks können auch mit einem Betriebssystem über USB-Stick oder SD-Karte gebootet werden. Netbooks verbrauchen deutlich weniger Strom als herkömmliche, größere Notebooks. Zu Hause kann man an einem Netbook so ziemlich alles Erdenkliche anschließen: Netzkabel, externe Laufwerke und Brenner, Drucker, Maus, Tastatur, Monitor, Lautsprecher, oder auch einen anderen Computer zum Datenaustausch.

Die Verwendungsmöglichkeiten

Netbooks bieten alle wesentlichen Möglichkeiten zur Nutzung des Internets. Man kann über Webseiten surfen, chatten, Emails schreiben und empfangen oder Online-Games spielen. Bei installierter Webcam ist das Chatten auch mit Bild möglich. Netbooks von Mobilfunkanbietern können ferner alles, was ein Handy kann: Telefonieren, SMS und MMS senden und empfangen. Auf dem Netbook kann man unterwegs Spiele spielen, natürlich nicht die superschnellen 3D-Spiele für zu Hause, aber mit einfacher animierten Games ist eine Menge Spaß und Zeitvertreib möglich. Man kann mit dem Gerät Musik hören und Filme ansehen, wenn man sich diese auf Festplatte, SD-Karte oder USB-Stick gespeichert hat. Für besseren Hörgenuss empfiehlt sich der Anschluss eines Kopfhörers. Wenn man sich mit der geringen Größe von Display und Tastatur und der Cursorsteuerung per Touchpad arrangieren kann, kann man auf dem Netbook auch ohne weiteres Texte lesen und schreiben. Für anspruchsvolle Grafik- oder sogar Videobearbeitung ist die Miniatur-Hardware allerdings zu unhandlich.

Foto: estima - Fotolia

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